Die Grundschule an der Gänselieselstraße wird 65 

Jubiläumsfest nach dem Motto „Gänselieselschule früher – heute“

Die Grundschule an der Gänselieselstraße in Waldperlach feierte am Freitag, den 19.05.2017, ein großes Jubiläumsfest zum 65.Geburtstag der Schule.

Bis zum Jahre 1952 hatte Waldperlach keine eigene Schule und die Kinder besuchten die im Landkreis München gelegene Volksschule in Neubiberg. Nachdem in Waldperlach jedoch viele neue Wohnungen und Häuser gebaut und immer mehr Kinder geboren wurden, erwies sich der Bau einer eigenen Grundschule für das Viertel als notwendig. Im Sommer vor 66 Jahren wurde mit dem Bau des Schulhauses begonnen, das damals noch viel kleiner angelegt war. Erbaut wurde die Schule vom Baurat Rosenthal, die Bauoberleitung hatte Oberbaurat Volbehr. Die Kosten betrugen damals rund 480000 DM. Im Mai vor genau 65 Jahren wurde die Schule dann endlich feierlich eröffnet und die Kinder Waldperlachs konnten am 2. Mai zum ersten Mal in ihrer eigenen Schule unterrichtet werden. Leiter der neuen Schule wurde damals Rektor Ludwig Glück, der durch Lehrkräfte unterstützt wurde, die von der Neubiberger Schule und von der Schule am Pfanzeltplatz nach Waldperlach versetzt wurden.

Am 7. Mai fand dann das große Eröffnungsfest statt, das – wie auch in diesem Jahr – mit der ganzen Schulfamilie gefeiert wurde. Damals war der Andrang so groß, dass ein Teil des Festes sogar in den Pausenhof verlegt werden musste. Diese Tradition wurde beibehalten und auch das diesjährige Fest fand mit Spielen und Informationen zur Geschichte der Schule im Schulhaus und, nachdem das Wetter wieder schöner wurde, auf dem großen Pausenhof statt. 

Mit 369 Grund- und Mittelschülern startete die Gänselieselschule in das Schuljahr 1952. Doch schon damals war klar, dass das neue Schulgebäude nicht reichen würde. Die Planung weiterer Klassenzimmer und einer eigenen Turnhalle liefen bereits im Gründungsjahr an. Seit diesem Jahr wuchs die Schülerzahl stetig an und die Schule verfügte stets über zu wenig Raum für eine immer weiter steigende Schülerzahl. Mittlerweile ist die Schule an der Gänselieselstraße eine reine Grundschule, die von ca. 400 Grundschülern samt Ganztagszweig täglich besucht wird. Dennoch sind die Erweiterungspläne immer noch nicht abgeschlossen. Die Schule braucht eine eigene Mensa, um besonders die Verpflegung der Ganztagsklassen zu optimieren und wünscht sich sehnlichst ihre viel genutzte Lernwerkstatt und einen Musikraum zurück, die in der Vergangenheit zu Klassenräumen umfunktioniert werden mussten.

Damals wie heute vertreiben sich die Schüler nicht nur in Räumen zum Experimentieren, sondern auch in der Pause gerne die Zeit. Auch wenn sich die Materialien geändert haben, sind viele Spiel auf dem Pausenhof und in den Klassenzimmern gleichgeblieben. Die Schüler, Lehrer, Eltern, ehemaligen Schüler und die ganze Schulfamilie tauchten am diesjährigen großen Jubiläumsfest in längst vergessene Spiele ein, die die Erinnerungen vieler wiederaufleben ließen. Wissen Sie noch wie „zehnerln“ gespielt wird? Wie aus einfachsten Mitteln Wurfbälle oder Segelschiffe gebastelt werden? Wie steht´s um die Kondition beim Seilspringen? Um diese Fragen drehte sich das diesjährige Sommerfest der Schule.

Mit Grillsemmeln, Kaffee, Kuchen und kalten Getränken gestärkt lauschten die Gäste sowohl dem Orchesterauftritt als auch Liedern und informierten sich an Infowänden der Klassen über die Gänselieselschule früher und heute. Über die Geschichte der Schule können sich alle Interessierten auch bei der nächsten Wahl, die in der Gänselieselschule durchgeführt wird, informieren, da die Stellwände erneut aufgestellt werden und zu einem Eintauchen in die Vergangenheit einladen. Die Schüler werden sich noch bis zum Ende des Jahres mit dem Thema befassen und freuen sich jederzeit über weitere Anschauungsmaterialien über das Schulleben in der Vergangenheit.

Besonders interessant war es für die Schüler, die heutigen Regeln und Freiheiten mit den Schulregeln von früher, die großen Wert auf Fleiß und Betragen legten, zu vergleichen. Kaum konnten sie sich vorstellen, dass Schüler damals auf diesen alten Holzbänken ganz gerade mit stets aufgestellten Füßen sitzen konnten und dabei die Hände immer ruhig auf dem Tisch liegen hatten. Diese schöne Schulbank wurde der Schule gespendet und lädt die Kinder immer wieder zu einer kleinen Zeitreise ein.

Da das Thema „Schule früher und heute“ insbesondere das Team der Arbeitsgemeinschaft Schülerzeitung der Gänselieselschule fasziniert hat, wird sich die diesjährige Ausgabe der Gänselieselpost mit vielen abwechslungsreichen Artikeln dem Thema Zeit widmen.